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ANDREWS & MARTIN bietet mit über 10.000 Stoffen die wohl größte Auswahl für Maßkonfektion in Berlin.

Mit unserem Stofflexikon möchten wir Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der Stoffe und Fasern geben, die meist angeboten werden.
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Stoffqualitäten

Bezeichnungen wie „Super 100“, „Super 120“ etc. findet man auf jedem besseren Anzug aus Schurwolle. Es sollte auf dem Label des jeweiligen Stoffherstellers angebracht sein.

Es bezeichnet die Feinheit des versponnenen Wollgarns, z. B. Super 100 bedeutet: 100 Meter des Garns wiegen 1 Gramm.

Je höher die Zahl, desto feiner das Garn, derzeit (2020) werden bis Super 210 für sehr feine und sehr teure Stoffe verarbeitet. Die Bezeichnung ist aber nicht geschützt, so dass manch kleinerer Stoffweber sie gerne als Werbung nutzen und die Qualitäten dabei sehr großzügig auslegen.

Auf eine strenge Auslegung kann man sich hingegen bei renommierten Herstellern wie Scabal, Loro Piana oder Dormeuil verlassen.

Ein kleines Stofflexikon

Schurwolle

Schurwolle oder Reine Schurwolle drückt aus, dass es sich um neue, unmittelbar von einem lebenden Tier stammende Wolle, und nicht um ein wiederverwendetes, also aus Alttextilien hergestelltes Recyclingprodukt handelt.

Merino

Sie ist fein, weich, stark gekräuselt und kurzstapeliger als die im Folgenden genannten Typen. Sie stammt vom Merinoschaf. Die Wolle kommt in hochwertigen Kammgarnen in der Oberbekleidung zum Einsatz. Die Faserfeinheit reicht von 16 bis 23,5 Mikrometer. 2005 liegt der Weltrekord für die Feinheit von Merinowolle aus Neuseeland bei 11,8 Mikron (menschliches Haar 30 Mikron), gehalten von der italienischen Weberei Loro Piana.

Harris Tweed

Tweed ist ein besonders grober, warmer und langlebiger Wollstoff. Original Harris Tweed kommt von den Äußeren Hebriden und wird hauptsächlich zur Herstellung schwerer Sakkos verwendet. Tweedsakkos gelten als typisch britisches Kleidungsstück, welches im Kreise der angelsächsischen Aristokratie gerne vererbt wird. Auch in Deutschland erfreuen sich Tweedsakkos wachsender Beliebtheit.

Kamelhaar

Kamelhaar zählt zu den Edelhaaren, da pro Tier im Jahr nur ca. 5 kg gesammelt werden können. Die Tiere werden nicht geschoren, sondern zum Fellwechsel im Frühjahr werden die ausfallenden Büschel gesammelt. Nur das weiche, sehr feine, stark gekräuselte Flaumhaar von Tieren aus der Äußeren Mongolei und Westchina findet in der Textilindustrie Verwendung. Kamelhaar eignet sich hervorragend für Mäntel, da es die Vorteile eines geringen Eigengewichtes mit gleichzeitiger guter Wärmespeicherung verbindet, Temperaturunterschiede ausgleicht und Feuchtigkeit aufnimmt ohne diese zu stauen.

Flanell

Flanell entsteht durch den Veredlungsprozess des Walkens aus Wolle. Hierbei wird die Wolle verfilzt, bis sie auf einer oder beiden Seiten angeraut ist. Idealerweise wird für diesen Stoff nur feinste Merinowolle verwendet. Flanell ist sehr weich und leicht. Aufgrund der guten Wärme- und Saugfähigkeit eignet er sich im typischen Hell- bis Dunkelgrau bestens als Hosenstoff.

Kaschmir

Die Edelwolle stammt von der Kaschmirziege, einer Ziege, ähnlich unserer Hausziege. Kaschmir wird hauptsächlich zur Herstellung exklusiver Sakkos und Mäntel genutzt.  Aus Kaschmir gefertigte Kleidungsstücke sind angenehm weich und wirken aufgrund des leichten Glanzes sehr exklusiv.  Da Kaschmir sehr teuer und gleichzeitig nicht so robust ist wie Schurwolle, wird es bei herkömmlichen Anzügen oftmals als Beimischung genutzt und macht dann lediglich 5 oder 10 % des Gesamtproduktes aus. Leichte Schattierungen im Stoff, sind kein Makel, sondern vielmehr charakteristisch für Kaschmir.

Baumwolle

Baumwolle ist keine tierische, sondern eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Pflanzen der Gattung Baumwolle zu dünnen Fäden gesponnen wird. Baumwolle ist sehr saugfähig und kann bis zu 80 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen. Baumwollstoffe gelten als sehr hautfreundlich (sie „kratzen“ nicht) und haben ein äußerst geringes Allergiepotential. Einziger Nachteil ist, dass nass gewordene Gewebe aus Baumwolle nur langsam trocknen und zum Knittern neigen.

Cord

Cord - (auch Schnürlsamt oder Manchester) ist ein Gewebe mit samtartigen Längsrippen. Je nach Höhe dieser Rippen wird es unterschieden in Babycord (sehr fein und leicht), Feincord (etwas gröber) und Breitcord (mit wellpappenartig breiten Rippen). Erscheint die Optik „gebraucht“, spricht man von Antikcord. Durch die Beimischung von 10% Kaschmir wird (Baumwoll-)Cord zu Kaschmircord. Dieser hat einen besonders weichen Griff, trägt sich noch geschmeidiger, und die Optik ist fließender.

Leinen

Die Flachs- oder Leinenfaser wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen. Leinen nimmt bis zu 35 % Luftfeuchtigkeit auf und tauscht diese Feuchtigkeit auch schnell mit der Umgebungsluft aus, wirkt somit kühlend, ist dennoch trocken wärmend. Deswegen wird das Gewebe gern für Sommerbekleidung eingesetzt. Leinen neigt beim Tragen zum charakteristischen „Edel-Knittern“.

Winter-Cotton

Winter-Baumwolle deutlich schwerer und durch die Körperbindung (mit den aufsteigenden Diagonalen) ist sie weitaus fester als "normale" Baumwolle. Daher ist sie weniger windduchlässig und somit für winterliche Tage geeignet.

Moleskin

Moleskin - [məʊl skɪn] (der oder das, englisch für 'Maulwurfsfell'), auch Englischleder genannt, ist ein schwerer, robuster Baumwollstoff. Nach dem Weben wird er linksseitig geschmirgelt und aufgeraut, was ihm eine weiche, an Wildleder oder Samt erinnernde Oberfläche und Griff verleiht. Insbesondere in England ist Moleskin auch noch als wärmerer und robuster Arbeitsanzugstoff für das legere Landleben beliebt.

Pashmina

Pashmina wird aus dem feinen, weichen Unterhaar der Himalaya Capra Ziege gewonnen. Pashminaschals werden aus Kaschmirwolle produziert, die nach gängigem Verfahren gewonnen wird – eine eigene „Pashmina-Wolle“ existiert nicht, Rohstoff ist der Unterflaum der Kaschmirziege. In Deutschland wird der Begriff Pashmina häufig missbräuchlich für Tücher aus Kunstfasern wie Viskose und Polyester verwendet.

Vikunja

Vikunja ist der teuerste Stoff der Welt. Im Vergleich zu Kashmir – mit einer Jahresproduktion von 10.000 Tonnen – können von der Vikunjawolle lediglich 5000 Zentner produziert werden. Sie stammt vom Vikunja Lama, das in Herden im peruanischen Hochland in einer Höhe von 5000 Metern lebt. Mitte der 70er Jahre war das scheue Tier aufgrund der hohen Nachfrage nach seinen extrem feinen Haaren fast ausgerottet Vikunja ist als Rohmaterial für hochwertigste Oberbekleidung sehr begehrt. Mit einer Feinheit von 10 bis 13 Mikrometer ist es die feinste und seltenste Naturfaser. Vikunja wird häufig mit Schurwolle verarbeitet. Eine elegante Optik, geringe Knitterneigung und die sehr gute Wärmerückhaltung zeichnen Stoffe mit Vikunja aus.

Super 100

Eine oft verwendete und teilweise für Verwirrung sorgende Bezeichnung sind die „Super“-Definitionen, beispielsweise „Super 120“. Diese Bezeichnung gibt an, wie lang 1 Gramm des verwendeten Fadens ist. Bei „Super 120“ ist ein Gramm des zur Herstellung des Anzugs verwendeten Fadens 120 Meter lang. Die Super-Bezeichnungen sind jedoch keine Indikatoren für die Qualität eines Anzugs. Sie geben lediglich das Gewicht des verwendeten Fadens an. Umso höher die Super-Zahl, desto leichter war der Faden und umso weniger strapazierfähig ist auch der spätere Stoff. Wir möchten darauf hinweisen, dass die „Super“-Bezeichnung nicht geschützt ist, weshalb wir ausschließlich mit namhaften, vertrauenswürdigen Herstellern zusammenarbeiten.

Mohair

Mohair ist ein Naturprodukt und wird vom langen, gelockten, weißen Fell der Angoraziege gewonnen. Zuchtfarmen existieren vor allem in Südafrika, Texas, Argentinien, Australien und der Türkei. Pro Tier können bei der Schur ca. 4 kg der leichten, weichen, schmiegsamen und sehr wärmenden Wolle gewonnen werden. Verwendung findet Mohairwolle vor allem bei Stricksachen, da diese nicht so leicht filzen wie andere Wollqualitäten und einen Antipilling-Effekt haben. Da reines Mohair sehr kostspielig ist und auch leicht haart, wird es für elegante Anzugstoffe meist mit Fasern wie Kaschmir, Seide und Leinen kombiniert.